Die meisten Zahnverluste werden nicht durch Karies, sondern durch Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) verursacht. Rund 75% aller Menschen erkranken im Lauf ihres Lebens an einer Entzündung des Zahnhalteapparates, manche davon ohne es zu wissen.
Zahnfleischerkrankungen sind keine isolierten Erkrankungen der Mundhöhle, sondern stehen in wechselseitiger Beziehung zum gesamten Organismus und deuten in vielen Fällen auf Störungen von Immunabwehr und Stoffwechsel hin.
Entzündete Zahnfleischtaschen sind mit Milliarden von Keimen besiedelt, die in die Blutbahn gelangen können und dazu führen, dass bestehende Erkrankungen wie z. B. Diabetes, Herz- und Atemwegserkrankungen oder Osteoporose verstärkt werden. Auch das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt nachgewiesenermaßen in Abhängigkeit von der Tiefe der Zahnfleischtaschen. Das Risiko einer Frühgeburt in einer Schwangerschaft mit Parodontitis ist um das Siebenfache höher. Eine Parodontitis kann nicht nur Auslöser, sondern umgekehrt auch Ausdruck einer allgemeinen Erkrankung sein.
Bei Diabetes beispielsweise steigt mit dem erhöhten Blutzuckerspiegel auch die Zahl der Parodontitisbakterien im Blut. Ein wirksamer Schutz vor Zahnbetterkrankungen ist die Professionelle Zahnreinigung (PZR). Ist die Erkrankung fortgeschritten, führen wir zusätzlich eine Reinigung der Wurzeloberflächen (Parodontitisbehandlung) durch.
Die unterstützende Parodontaltherapie (UPT) erfolgt im Anschluß an die Parodontitisbehandlung und zielt darauf ab, das erneute Auftreten von Krankheitsentwicklungen zu minimieren.
Seit dem 1. Juli 2021 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die unterstützende Parodontitistherapie.
Ab sofort ist nicht nur die akute Parodontitisbehandlung eine Kassenleistung für gesetzlich Versicherte, sondern auch die Nachbehandlung inklusive Reinigung.
Dazu ist es notwendig die bakterielle Plaque (Biofilm) und Konkremente sowohl über – als auch unterhalb des Zahnfleischsaumes in regelmäßigen Abständen zu entfernen. Um dies auf optimale Art und Weise gewährleisten zu können, nutzen wir die Guided Biofilm Therapy.
Wir bieten Ihnen dafür zwei unterschiedliche sich ergänzende Behandlungsmethoden neuester Technik an, das Piezon No Pain Scaling und die Air-Flow-Pezio-Methode von EMS.
Im Vergleich zu anderen Methoden ist diese Entfernung des Biofilms zuverlässig, sicher und sanft zum Gewebe.
Profitieren Sie von dieser effizienten und schmerzfreien
Behandlung!